Das Team von Mach 2 hatte die Möglichkeit einen Boeing 737 Simulator eines ehemaligen Kollegen genauer in Augenschein zu nehmen. Das Besondere an diesem Simulator ist seine Entstehungsgeschichte.
Unser Fliegerkollege Christian G., der als Pilot bei verschiedenen Firmen in der General Aviation auf Beechcraft und Cessna Citation begonnen hat und dann viele Jahre als Pilot auf der Kurz-und Langstrecke bei Lauda-Air und Austrian Airlines tätig war und nun bereits seit einigen Jahren seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, hat in seinem privaten Keller am Stadtrand von Wien eine technische Meisterleistung vollbracht.
Nach zwei Jahren und etwa 2500 Arbeitsstunden war der Boeing 737 Simulator fast fertig. Christian, der keine spezielle technische Ausbildung gemacht hat, ist es gelungen sein Projekt im Alleingang als Autodidakt zu realisieren. Stunden und Tage verbrachte er mit Recherchen und in diversen Foren im Internet um die optimalste Lösung zum Bau der zahlreichen Komponenten des Simulators zu finden.
Nicht nur technisches know how sondern auch ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick ist die Voraussetzung für die Verwirklichung so eines Projektes. Wir durften den Simulator, dem nur mehr einige optische Abdeckungen fehlen, natürlich auch gleich richtig testen. Für Nathan und mich war es eine Zeitreise zurück in die 1990er Jahre bei Lauda-Air, da wir beide die Boeing 737, sowohl die alte Version 300/400 als auch die New generation 600/700/800 geflogen sind.
Starten der Triebwerke, Rollen zur Piste; Start in Wien auf der Piste 16 und nach einem kurzen Rundflug über der Stadt ein Instrumentenanflug mit Landung. Dank modernster Technik, sogar Funk und aktuelle Wettermeldungen können simuliert werden, entsteht ein total realistischer Eindruck des gesamten Flugablaufes. Die 210 Grad Projektion der Sicht nach Außen mittels drei Projektoren vermittelt ein echtes Fluggefühl.
Wir gratulieren Christian zu seinem gelungenen Projekt und wünschen ihm „many happy Landings“ auf seinem tollen Boeing 737 Simulator.
Fritz Fuszko ist Langstrecken-Kapitän auf der Boeing 767, CRM-Trainer bei Austrian Airlines, Lehrerberechtigter für Linienpiloten (ATPL) und Gründungspartner von „Mach 2 – Aviation Experts“. In seiner mehr als 30-jährigen Laufbahn bei Austrian Air Services, Cross Air, Lauda Air und Austrian Airlines flog er unterschiedliche Flugzeugtypen sowohl auf Langstrecke (Boeing 777, 767), als auch auf Kurzstrecke (Boeing 737, Fokker 50). Seine Karriere begann er auf den Kampfjets Saab-Draken und Saab-105.
Nathan Hildebrand ist Linienpilot, zertifizierter CRM Trainer, Fluglehrer und Gründungspartner von „Mach 2 – Aviation Experts“. In seiner mehr als 30-jährigen Karriere als Pilot in der Zivilluftfahrt ist er für die Fluglinien Emirates Airline, Lauda Air, Tyrolean Airways, Crossair und Austrian Air Services die Flugzeugtypen Airbus 380, 340, 330 sowie Boeing 777, 767, 737 und Fokker 50 geflogen. Als Kapitän und Ausbildner war er 17 Jahre lang in Dubai für Emirates Airline tätig und maßgeblich am weltweit größten Airbus 380 Trainingsprogramm beteiligt.